Daten der Wanderung
Länge: 14.66 km
Höhenmeter: 525 hm
Ort: Schneeberg
Ausgangspunkt: Parkplatz in Schneeberg am Sportplatz
Ausgangspunkt GPS (Lat,Lon): 9.251741, 49.639285
Lage der Wanderung
Höchster Punkt: 435 m ü. NN
Niedrigster Punkt: 163 m ü. NN
Höhenprofil
Wertung
Quelle der Wanderung
Ich habe die Wanderung am 10.06.2024 hier gefunden: Morretal-Wanderung
Wanderbeschreibung
Die Wanderung beginnt offiziell am Parkplatz am Rathaus in Schneeberg, doch als ich dort ankomme, da ist die Parksituation auf dem kleinen Platz gerade nicht so prickelnd, weswegen ich bequemeren aber etwas abseitigeren Parkplatz in der Vereinsstraße am Sportplatz benutzte.
Die Wanderung ist mit dem Wanderzeichen S7 ausgezeichnet. Dummerweise gibt es eine Stelle, die, als ich die Wanderung gemacht habe (Juni 2024), einen Abzweig nicht erkennen lässt. Das ist auch der einzige Fehler in der sonst guten Beschilderung gewesen.
Schwacher Beginn – dann fulminante Steigerung
Die Wanderung hatte ich nach dem Zufallsverfahren ausgewählt, ohne mich vorher genauer mit ihr zu beschäftigen, in dem blinden Vertrauen, dass die Odenwaldklub zertifizierten Wanderungen schon gut sein werden.
Als ich vor Ort einen Blick auf die Karte werfe und mir den Wegverlauf genauer anschaue, schaute ich erst einmal etwas konsterniert. Die Route führt zu Beginn einen runden Kilometer die Hambrunner Straße hinauf. Bürgersteig oder Randstreifen? Fehlanzeige. Asphalt treten mit vorbeikommenden Autos. Na, Prosit.
Nun denn, jetzt sind wir nun einmal da, also marschieren wir auch los. Der Verkehr hältt sich in Grenzen und nur wenige Autos rolleen an uns vorbei. Die Straße steigt stetig an. Ab und zu bleibe ich stehen Weniger um zu verschnaufen, denn dafür ist sie nicht steil genug, mehr um einen freien Panoramablick auf Schneeberg zu genießen.
In der ersten Kehre kurz nach einer Kapelle biegt die Wanderung in einen Pfad ein. Endlich, denke ich. Und was soll ich sagen? Ab hier entwickelt sich die Wanderung als eine aus der Kategorie „vom Allerfeinsten“.
Naturbelassen Pfade nach Hambrunn
Es gent nun kontinuierlich und immer steiler werdend auf mal mehr mal weniger schmalen Pfaden bergauf. Meterhohes Gras, Brennnesseln oder Springkraut rahmen die Pfade ein. Ab und an wird der Aufstieg kurz unterbrochen von Verbindungspassagen, die über Waldwege führten. Phasenweise ist es knackig steil.
So gelangen wir nach Hambrunn. Von hier geht es bald bergab Richtung Zittenfelden. Als wir die Wanderung genacht haben, müssen wir eine Umleitung gehen, die uns über eine Straße nach Zittenfelden führt. So steigen wir etwas frühzeitiger ins Tal hinab, als der eigentliche Wegverlauf es vorsieht. Ein Grund für die Umleitung ist nicht erkennbar, aber immerhin: es ist eine ausgeschilderte Umleitung und man steht nicht plötzlich an einem gesperrten Weg.
Zecken sammeln auf zugewachsenen Wegen
Die Route bis zur Umleitung folgt auch hier im überwiegenden Teil sehr, sehr naturbelassenen Pfaden. Die Vegetation ist so üppig, das sie sich im Juni 2024 streckenweise schon fast über die gerade noch erkennbaren Pfade geschlossen hat. Eine Zeckensammelwanderung par excellence. Alle naselang sammel ich Zecken von meinem Hund. Irgendwo zwischen 20 – 30 Zecken verlor ich den Überblick. Auch ich bleibe nicht verschont. Drei von den Viechern klaube ich von den Hosenbeinen. Überraschend wenig.
Auf dem Nibelungensteig zur Zitternfelder Quelle
In Zittenfelden überqueren wir den Saubach. Nun geht es auf der anderen Talseite zurück nach Schneeeberg. Die Wanderung führt wieder den Hang hinauf, allerdings nicht ganz so weit und nicht ganz so steil wie auf dem Hinweg. Immer wieder gibt der Wald etwas unfreiwillig aufgrund von Kahlflächen malerische Blicke ins Tal frei.
Der Rückweg verläuft etwas öfter auf breiteren Wegen, aber dennoch gibt es auch hier lange naturnahe Strecken.
Schließlich kommen wir noch an der Zitternfelder Quelle vorbei. Eine zumindest nach den Pfingstregenfällen 2024 recht imposante Schüttung, die als kleiner Wasserfall daherkommt. Hagen von Tronje soll hier Siegfried gemeuchelt haben. Womit der Bogen zum Nibelungensteig geschlagen ist, der sich mit dem S7 den ein oder anderen Meter teilt.
Fazit
Top Wanderung. Man sollte sie vielleicht nicht machen, wenn die Vegetation nach Regen noch feucht ist, denn dann könnten die Beine ruck zuck bis zum Oberschenkel feucht werden. Für Zeckenphobiker und –paranoiker eher der Horror. Wen weder das eine noch das andere stört, den erwartet eine top de luxe Wanderung.
Würde ich die Wanderung noch mal machen?
Zweifellos!